Jugend im Nationalsozialismus war mehr als die HJ und der BDM. Die vorliegende Untersuchung fügt erstmalig für eine deutsche Großstadt die unterschiedlichen Protestformen von Jugendlichen gegen das Regime zusammen: linkssozialistische, bündische und konfessionelle Jugendverbände, wilde Arbeiterjugendcliquen, Swingkids. Ihnen standen die staatlichen Jugendorganisationen gegenüber, aber auch die Gestapo und das Jugendamt. Umfassend werden das Wesen und die Ausmaße der Leipziger Meuten dargestellt und analysiert, welche Ende der 1930er Jahre mit bis zu 1.500 Mitgliedern die größte oppositionelle Jugendbewegung in Deutschland bildeten. Das Buch liefert neue Impulse für die Erforschung jugendlicher Subkulturen zwischen 1930 und 1950. Dr. Alexander Lange Alexander Lange wurde mit dieser Arbeit an der Universität Leipzig promoviert. Pressespiegel[E]ine detailreiche Lokalstudie [...], die einen Überblick über die zahlreichen Jugendgruppen in Leipzig vom Ende der Weimarer Republik bis nach Kriegsende 1945 gibt. (H-Soz-u-Kult) Lange ist es gelungen, durch detaillierte Beschreibungen der relevanten Jugendgruppen den „lokalhistorischen Anspruch” [...] einzulösen und das „Phänomen der Leipziger Meuten” [...] herauszuarbeiten. Für vergleichende, über den Bezug auf die westdeutschen Edelweiß-Piraten hinausgehende Betrachtungen bleibt zu wünschen, dass weitere solcher Arbeiten entstehen. (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte) Langes Buch [ leistet] einen wichtigen Forschungsbeitrag und schließt eine Forschungslücke. (Neues Archiv für sächsische Geschichte) |